Das genuesische Messer geht zurück auf die regionalen Karrenkutscher. Da man sich vorstellen kann, dass diese Leute damals keine Duelle führten und auch kämpfen nicht zu ihrer täglichen Arbeit gehörte, ist es nicht verwunderlich, dass diese Methode im Gegensatz zu süditalienischen Gegenstücken sehr klein ausfällt. Es handelt sich hier um den Umgang mit dem Messer im alltäglichen Leben, zur Selbstverteidigung wenn man so will. Während die heute noch überlieferten süditalienischen Stile einen starken Duellkontext und dementsprechende Formalisierungen aufweisen, ist das genuesische Messer auf das Wesentliche reduziert, um sich im Ernstfall ordentlich sowohl defensiv als auch offensiv verteidigen zu können. Eine natürliche Grundhaltung und das Fehlen komplexer oder ausladender Beinarbeit sind eine weitere Folge. Es musste und soll in letzter Konsequenz für jeden funktionieren.
Den Messermacher zu den folgenden zeitgenössischen Exemplaren findet ihr unter: cerknives.it