Zurück von Treffen Historischer Fechter Deutschlands . Ich muss ehrlich sagen, ich war mir nicht so ganz sicher ob es sich wirklich lohnen würde. Versteht mich nicht falsch, spanende Seminare, gute Dozenten, Diskussionsrunde, Vortrag, Turniere etc. alles super … für einen Langschwertfechter. Die Eventleitung hat sich allerdings kurz vorher noch dazu entschlossen die Seminare umzuverteilen um mehr Varianz reinzubringen, dafür ein großes Lob an dieser Stelle! Nichts desto trotz ist man als Hemaist mit spätem Schwerpunkt doch recht alleine. Doch meine Bedenken wurden nicht nur verstreut, das Wochenende war insgesamt einfach fantastisch! Ich habe viele alte Freunde wiedergetroffen auch solche, mit denen ich nicht gerechnet hatte, durchweg habe ich haufenweise neue Leute kennen gelernt oder persönlich kennen gelernt. Alle durchweg gut drauf. Egal ob aus der Pfalz, aus Budenheim, Nordhausen, usw. usw. Auf Events ist die Welt halt noch in Ordnung, auch wenn man das aus Sicht des Internets nicht immer glauben mag.
Ein großes Lob an die Borchener und Besonders Matthias für die Ausrichtung, gerade die freie Zeit auf der Wiese vor der Halle nach Veranstaltungsende mit allen Fechtern bis in die Nacht hinein hat dem THFD 2019 seinen ganz besonderen Charme gegeben.
Nachdem Heiko Große abgesagt hatte fürchtete ich schon um die einzigen Runden Contrafechten, aber auch hier wurde ich überrascht von mehr Rapieristen, als ich vermutet hätte und auch ein paar Runden Dussack waren nicht verkehrt, ich kam auf meine Kosten (Mangual gegen Mangual braucht man im Übrigen nicht versuchen, aber wenn Jan Gosewinkel fragt, wer bin ich nein zu sagen )
Am Einhandwaffenturnier habe ich gleich auch noch teilgenommen. Nach 18 Kämpfen mit HALAG-Regeln immerhin auf Platz 4 gelandet, ein schönes Einlaufen mit Waffenkontrolle war definitiv mein persönliches Highlite. Über eine Kleinigkeit habe ich mich dann aber doch geärgert, aber die laste ich keinem an. Ganz allgemein haben die Schiedsrichter einen super Job gemacht, auch wenn sie es natürlich nicht jedem Recht machen konnten. Ich trainiere zu wenig mit der passenden Ausrüstung, so war ich es nicht gewohnt mit den dicken Handschuhen zu fechten. Zweimal hintereinander habe ich trotz sauberer Parade noch etwas auf den Handschuh bekommen, würde ich öfter mit den Dingern fechten, hätte ich gewusst, dass ich anders winkeln muss, um auch die Handschuhe noch zu schützen. Ich muss also einfach sagen, dass ich nicht ordentlich vorbereitet war.
Insgesamt habe ich zwei Seminare gegeben, eins zum Coltello Genovese, und nachdem Heiko leider ausgefallen war, eins zum genuesischen Säbel nach Tambornini. Weil parallel das Langschwertturnier lief und 2-3 Seminare gleichzeitig stattfanden, waren die Gruppen sehr klein, meine noch etwas mehr als die Langschwertgruppen. Das hatte aber eine schöne Intensivität zur Folge. Vielen Dank für euer Interesse! Spaß hatten wir, trotz des ernsten Themas – alle, das ist sicher. Ein Kompliment der anderen Art war es auch, als man mir am Abend sagte, man hätte gehört, dass der Messerworkshop wohl sehr gut gewesen, ob ich den Sonntag nicht nochmal machen könnte
Jeder der nicht auf solche Veranstaltungen führt ist selber schuld!
Schöne Grüße in alle Ecken Deutschlands, von Dortmund nach Dresden, von Hamburg nach Ulm,
Es war mir ein Vergnügen!
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Bastone Genovese?
Denkt man an Stockkampf, denkt man als Kampfsportler vermutlich erst an philippinische Systeme wie Arnis, Escrima oder von ihnen Beeinflusste wie Dog Brothers martial arts und beim Messerkampf sieht es wahrscheinlich nicht anders aus. Roberto Laura ist es zu verdanken, dass die traditionellen italienischen Systeme für den Umgang mit Stock und Messer in Deutschland eine größere Bekanntheit erreicht haben. In diesem Blog soll es vor allem um Bastone Genovese gehen. Unter diesem Begriff fassen wir alle Angriffs- und Verteidigungskünste Genuas zusammen. Darunter fallen der Umgang mit dem namensgebenden Spazierstock, dem Langstock, dem Messer und die waffenlosen Künste Gambetto und Savate Genovese.