Bastone genovese bedeutet erst einmal nur genuesischer Stock. In unserem kämpferischen Umfeld bezeichnet es den Umgang mit dem Stock, genauer gesagt mit dem Spazierstock. Diese Kampfart bildet den Mittelpunkt der Kampfkünste, die aus Genua stammen und bezeichnet heute im Allgemeinen auch die traditionelle Kampfkunst Genuas mit, aber auch ohne Waffen.
Die genuesischen Kampfkünste sind kleine, kompakte Systeme, wenn nicht gar „nur“ Methoden. Sie zeichnen sich nicht durch eine besondere Finesse oder große Theorie aus sondern bestechen durch ihre einfachen Antworten und Vorgehensweisen, denen immer eine gewisse Härte und kraftvolle Anwendung zu Grunde liegt. Sowohl Stock, Messer als auch waffenlose Kampfkünste sind die Verteidigungs- und Angriffsmethoden des einfachen Volkes. Dieses hatte nicht das Privileg stundenlang zu trainieren sondern musste seinen Tagesgeschäften nachgehen. Daher ist es nicht verwunderlich auf einfach gestrickte Methoden zu stoßen. Sie beinhalten den Umgang mit dem Stock in verschiedenen Längen (bastone genovese), dem Messer (coltello genovese) und die waffenlosen Methoden des Ringens (Gambetto) und Tretens (Savate genovese).